17 Formatvorlagen

Zuerst: alles eine Frage der Struktur

Kommunikation: Funktion – Form – Inhalt

Grundsätzlich geht es bei der Kommunikation ja vor allem um den Inhalt: Der Absender will dem Empfänger eine Information mit einem bestimmten Inhalt zukommen lassen. Dabei ist es wichtig, dass die Information möglichst so beim Empfänger ankommt, wie sie vom Absender gedacht und übermittelt wurde. Aus diesem Grund muss auch der Form, also der Art und Weise wie eine Information übermittelt wird, Beachtung geschenkt werden. Die Form einer Information unterstützt den Empfänger wesentlich beim Erkennen des Inhaltes, indem die unterschiedlichen funktionalen Teile der Information unterschiedlich gestaltet werden. Insbesondere bei der schriftlichen Kommunikation haben sich in diesem Zusammenhang Regeln herausgebildet, die man kennen und anwenden können muss. 

Dazu ein Beispiel: In folgendem Text sind die unterschiedlichen funktionalen Teile (Titel, Überschriften, Lauftext) nicht gut erkennbar, weil sie alle die selbe Form haben:

 

Biologie der Insekten

Dies ist ein Blindtext. Er steht nur hier, damit man sich die Wirkung von Text betrachten kann. Er hat keine inhaltliche Bedeutung, nur eine formale.

Körperbau

Dies ist ein Blindtext. Er steht nur hier, damit man sich die Wirkung von Text betrachten kann.

Kopf

Dies ist ein Blindtext.

Brust

Dies ist ein Blindtext. Er steht nur hier, damit man sich die Wirkung von Text betrachten kann. Er hat keine inhaltliche Bedeutung, nur eine formale.

Hinterleib

Dies ist ein Blindtext. Er steht nur hier, damit man sich die Wirkung von Text betrachten kann.

Ernährung

Dies ist ein Blindtext. Er steht nur hier, damit man sich die Wirkung von Text betrachten kann. Er hat keine inhaltliche Bedeutung, nur eine formale.

Arbeiten mit Formatvorlagen

Das Beispiel darüber zeigt, dass es wichtig ist, dem Leser eines Textes durch das sogenannte «Formatieren» der verschiedenen funktionalen Teile des Inhaltes das Lesen und Verstehen zu vereinfachen. Das kann (scheinbar einfach und schnell) so gemacht werden, dass man die entsprechenden Textteile markiert und ihnen dann eine spezielle Schriftart, -grös­se, -dicke etc. zuweist. Bei längeren Dokumenten ist das aber schwierig, weil diese Zuweisung einheitlich sein soll und man gerne die Übersicht verliert. Zudem kostet das Zuweisen (=Formatieren) jedes Mal Zeit.

Viel professioneller und schneller geht man vor, wenn in einem ersten Schritt allen Texteilen zuerst einmal die entsprechende Funktion zugewiesen wird. Die Zuweisung wird so gemacht, dass man jedem Textteil eine sogenannte «Formatvorlage» zuweist. In einem zweiten Schritt kann dann angegeben werden, welche Form die verschiedenen funtionalen Textteile haben sollen. Diese Formangaben werden dann automatisch für alle entsprechenden Textteile übernommen. Wie das geht, lernst du auf den folgenden Seiten.